Graphic Recording
meint das unmittelbare »grafische Aufnehmen« von Inhalten einer Veranstaltungen vor Ort mittels Zeichnungen, Schrift und verbindenden Elementen – auf Papier oder am Bildschirm.
Sowohl die Performance des Zeichnens und wie auch die dabei entstehende Dokumentation finden vor bzw. im Publikum statt. Das Ergebnis wird im Nachgang zugänglich gemacht, um wesentliche Inhalte der Veranstaltung in eingängiger Form zu rekapitulieren. Soweit die Theorie.

In der Praxis entstehen je nach Inhalt der Veranstaltung und der Durchführung große Unterschiede in Form und Funktionsweise eines GRAPHIC RECORDING. Daher gibt es immer auch für die Vorab-Planung konkreten Überlegungsbedarf. Diese Seite klärt dabei ein paar Punkte meiner Herangehensweise.
▼▼▼ Zwei MethodeN & zusätzliche Anwendungen
➊ »Viele Kleinformate«
Die Veranstaltung wird in mehreren Motiven »recorded«. Einzelne Motive beschäftigen sich mit einzelnen Themen und können sowohl inhaltliche Aspekte der Veranstaltung als auch situative Eindrücke der Veranstaltung (Pausensituation, Reaktionen des Publikums etc.) widerspiegeln.
- Umsetzung des Graphic Recordings auf vielen Kleinformaten
- 4 bis 6 Motive pro Stunde
- Formatgröße 13 x 18 cm
- schwarze Kontur, eine Schattierung
- Präsentation vor Ort, Arrangement der Ergebnisse
- Motive im Nachgang separat einsetzbar in verschiedenen Medien
- mobiles Recording an unterschiedlichen Orten während der Veranstaltung möglich (Workshops, Kleingruppen etc.)
- Digitalisierung im Nachgang inklusive, keine Werkübergabe

Das »Kleinformat« ermöglicht das umfassende Sammeln verschiedener Eindrücke mithilfe vielzähliger Motive. Es besticht durch seine flexible Präsentationsmöglichkeit und bietet darüber hinaus Mehrwert für die spätere Verwendung einzelner Ergebnisse – auch ohne konkreten Kontext.
➊ mobil
Das Graphic Recording in Kleinformaten kann mobil oder stationär erfolgen. Je nach Dauer und Form der Veranstaltung kann man beide Optionen kombinieren.
»Mobiles Recording« sammelt Eindrücke an verschiedenen Orten und kann gerade bei kurzen Events in mehreren Räumen oder mit parallel laufenden Veranstaltungspunkten sinnvoll sein. Die Einzelbilder können im Nachgang z. Bsp. an Pinnwänden präsentiert und entsprechend des Veranstaltungsablaufs arrangiert werden.
»Mobiles Recording« findet in der Regel im Publikum statt, um »mittendrin statt nur dabei« zu sein. Diese Form ist ideal geeignet für Tagungen, Workshops und Konferenzen mit mehreren Räumen oder Kleingruppensituationen.

➊ stationär
»Stationäres Recording« ermöglicht mittels Overhead-Aufnahmen unmittelbar beim Erstellen der Bilder eine publikumswirksame Präsentation. Diese können via Beamer direkt aufs Podium projiziert werden und sind auch für Online-Formate geeignet. Eine technische Grundausstattung hierfür kann gestellt werden. Das Einbinden in bestehende Regie- bzw. Moderationsplanung ist ebenfalls machbar und wünschenswert.
In analoger Form übt das Graphic Recording den Charme des Handgemachten aus und begeistert gerade durch die nahbare Spontanität mit einfachen Mitteln das Publikum. Aber je nach Thema und Situation kann auch das digitales Graphic Recording sinnvoll sein, bei dem Eindrücke in digitaler Form d.h. mittels Tablet gesammelt werden. So oder so ist das Ziel, durch eingängige Illustration einen inhaltlichen Mehrwert zu schaffen.
»Stationäres Recording« wird in der Regel projiziert, kann aber ebenso analog auf Pinnwänden oder ähnlichem präsentiert werden. Diese Option ist bestens geeignet für Podien, Diskurse, Interviews und Vortragsformate.

➊ Arbeitsproben ⇒ Kleinformate
Kleinformate für: Thüringer Ehrenamtsstiftung, Thüringer Landgesellschaft mbH, Landtagsfraktion DIE LINKE, LkJ Thüringen e.V.
➋ »Ein Grossformat«
Die Veranstaltung wird auf einem Gesamtmotiv »recorded«. Die Themen und Inhalte werden auf einem Format abgebildet und in Bezug auf zeitliche Abläufe oder Zusammenhänge arrangiert.
- Umsetzung des Graphic Recordings auf einem Großformat
- 1 Motiv, mindestens 8 Stunden bis mehrere Veranstaltungstage
- Layout und Struktur müssen im Vorfeld anhand eines Vorgesprächs und konkreter Skizzen festgelegt werden, lassen sich aber vor Ort mit spontanen Inhalten ergänzen
- Formatgrößen A2 und größer (Leinwand, Scheibe, etc.)
- schwarze Kontur, eine Schattierung, mehrere Akzentfarben
- Präsentation vor Ort, fixe Ergebnisstruktur
- stationär, kein Ortswechsel während der Umsetzung
- keine Digitalisierung, aber Übergabe des finalen Werkes

Beim »Großformat« liegt der Fokus auf der kreativen Performance vor Publikum und dem damit verbundenen Unterhaltungswert während des Entstehungsprozesses. Viele Inhalte werden auf einem Großformat kontextbezogen und strukturiert dargestellt, während andere einem über die Schulter schauen.
➋ Arbeitsproben ⇒ Großformat


da geht noch mehr!
Neben Livezeichnung während des eigentlichen Graphic Recording können weitere Anwendungsformen von Illustration auch nützlich sein, um bei der Kommunikation von komplexeren Inhalten rund um die Veranstaltung zu helfen.
➌ Extra Service
▶ weitere Anwendungsformen

Genau wie ein Graphic Recording können sich Illustrationen im Kommunikationsdesign sowohl einer bestehenden CI unterordnen und so zum konsistenten Erscheinungsbild der Veranstaltung beitragen, als auch individuell auf einzelne Inhaltspunkte und Themenbereiche eingehen.
Vor der Veranstaltung
- Grafische Elemente zur Veranstaltungskommunikation / digital und print
- Display-Illustrationen vor Ort
- Leitsystem für die Veranstaltung
- Vorabillustrationen zu Themenschwerpunkten (für Veranstaltungswerbung, Keynote, Flipcharts, Präsentationsflächen etc.)
Nach der Veranstaltung
- Illustration von Erkenntnissen und darauf folgenden Prozessen
- Ergänzende Illustrationen für Dokumentation und Ergebnisberichte
- Aufbereitung einzelner Graphic Recordings für umfangreichere Nutzungsvorhaben (Publikationen, Kampagnen, Merchandise etc.)
➌ Assets zur Kommunikation im Vorfeld

Illustration kann Inhalte einer Veranstaltung vorab erfahrbar machen und ist wichtiger Bestandteil der visuellen Kommunikation. Modulare Illustrationen für unterschiedliche Medien und Formate sind ebenso denkbar wie die temporäre Attraktion im öffentlichen Raum.


Modulares Keyvisual und Schaufenstergestaltung für Faktenforschen.de in Zusammenarbeit mit Lena Haubner – lenahaubner.de
➌ Beschilderungen & Navigationshilfen
Veranstaltungen erfordern oftmals eine eigenständige Kommunikation für Navigation und Orientierung der Besucher:innen, die temporär funktionieren muss. Gleichzeitig soll sie zum individuellen Inhalt der Veranstaltung passen und sich ins Umfeld einfügen. Neben funktionaler Typografie und Farben kann auch Illustration beim »Zurechtfinden« helfen.




für THAK FORUM / Thüringer Agentur für die Kreativwirtschaft
➌ Keynote-Visualiserungen

Illustrationen können Referent:innen beim Bau einer Erzählstruktur innerhalb ihrer Themen unterstützen. Individuelle Metaphern, die durch einen gemeinsamen Stil den »roten Faden« spinnen, erzeugen Spannung und ermöglichen es den Teilnehmenden, komplexe Zusammenhänge einfacher zu erkennen.
Keynote-Visualiserungen zum Thema „Ideenfindung“ für Stadt Erfurt in Zusammenarbeit mit Marcus Berger / berger-training.de
➌ Illustration von Umfragen und Erhebungen
Illustrationen bereichern textlastige Medien. Sie erzeugen Attraktion, schaffen einen bildlichen Zugang zum geschrieben Wort und können konkrete Text-Inhalte auf abstrakter Ebene ergänzen.




➌ Illustration von Protokollen
Illustrationen fassen Gesprächsinhalte zusammen und können durch diverse Stilmittel im Nachgang der Gespräche Stimmungen und Intensionen abbilden.
Illustration von Protokollen aus Gruppendiskussionen für LkJ Thüringen e.V.
➌ Illustrationen fürs Publikum
Next Level: Nicht vorm Publikum zeichen, sondern dafür! Dank dem Illustrationsautomat »ILLUMAT« werden die Wünsche der Gäste wahr und nebenbei unvergessliche Highlights zum Mitnehmen geschaffen.

DER Illumat…
ist eine Zeichenmaschine, die für Veranstaltungen, Messen und Festivals gebucht wird, um hier mit einem breiten Publikum zu interagieren. Heimat ist das beschauliche Weimar, gewirkt wird aber deutschlandweit und gelegentlich auch im Ausland.
Das Prinzip ist ganz einfach: man schreibt eigene Wünsche auf einen Wunschcoupon, wirft Wunsch und Münzen eigener Wahl in den ILLUMAT, um innerhalb kürzester Zeit eine individuelle Illustration zu erhalten – original, handgemacht und frisch vor Ort gezeichnet. Der ILLUMAT wandelt seit 2007 Wünsche und Ideen seines Publikums in Bilder um, die überraschen und glücklich machen.
Hinter dem ILLUMAT steckt keine Druckmaschine oder KI, sondern ein megamenschliches Kollektiv von professionellen Illustrator:innen, zudem ich mich seit 2014 auch zählen darf. Je nach Anlass und Event findet man sich zu kleinen Aktionsteams zusammen, um im Verborgenen der Maschine die eingetroffenen Wünsche in individuelle Zeichnungen umzusetzen. Oft kopiert, aber nie erreicht, kann man den ILLUMAT für Aktionen buchen oder sich bei nächster Gelegenheit ein eigenen Wunsch erfüllen lassen. Ping!
Mehr Infos und Möglichkeiten zur Anfrage gibt es über: illustrationsautomat.de